FAZ: Übertragung der Fußball-WM 2002 bei ARD/ZDF in Frage gestellt
Die Übertragung der Fußball-WM 2002 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist wieder in Frage gestellt. Nach Berichten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 16.3.2001 hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) Einwände gegen die Übertragung von Teilen der Fußball-EM 2004 in Kirchs Bezahlfernsehsender Premiere World erhoben.
ARD und ZDF, die sich erst am 8.3.2001 mit der Kirch-Gruppe grundsätzlich über einen Verkauf der TV-Rechte für die Fußball-WM 2002 geeinigt hatten, wollten einen Teil des Kaufpreises mit Übertragungsrechten für die Fußball-EM 2004 begleichen. ARD und ZDF hatten diese Rechte selbst erst im September letzten Jahres über einen Vertrag der UEFA mit der European Broadcasting Union (EBU), dem europäischen Konsortium öffentlich-rechtlicher Sendeanstalten, erworben. Der Kaufpreis für die EM-Rechte betrug rund eine Milliarde Mark.
Wie die FAZ weiter berichtet, schließt der Vertrag zwischen UEFA und EBU eine Weiterveräußerung von Übertragungsrechten an Bezahlfernseh-Sender aus. Die UEFA sei der Auffassung, die Übertragungsrechte für das Bezahlfernsehen lägen nach wie vor bei der UEFA. ARD und ZDf könnten die Übertragungsrechte ohne Zustimmung der UEFA auch nicht an frei empfangbare Fernsehsender übertragen.
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