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10.11.2022; 17:29 Uhr
Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Debatte über Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen geht weiter

Die Debatte über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird weiterhin kontrovers geführt. Nachdem der WDR-Intendant Tom Buhrow bereits vergangene Woche weitreichende Reformen gefordert hatte (vgl. Meldung vom 4. November 2022), melden sich nun weitere Stimmen zu Wort.

So sagt Stefan Raue, Intendant des Deutschlandradios, in einem Interview mit der FAZ, dass »kein Anlass [bestehe], Tabula Rasa zu machen«. Die Forderung Buhrows nach einem runden Tisch, der eine Neuausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausarbeiten soll, sieht er daher kritisch, da die Entscheidungen des BVerfG sowie die Gesetzgebungskompetenz der Länder klare Vorgaben geben würden. Man müsse also im Vorhinein genau definieren, welche Zielsetzung dieser Tisch haben soll.

In einem Beitrag des Tagesspiegels fordern die Autoren Leonhard Dobusch und Jan-Hendrik Passoth wiederum, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk künftig »mehr digitale Offenheit wagen« solle. Dafür brauche es mehr Experimentier- und Kooperationsbereitschaft.

In einem Debattenbeitrag für die Zeit fragt der ehemalige BR-Chefredakteur Sigmund Gottlieb, warum es »einen wie [ihn] nicht mehr« gebe. Dort geht er der von ihm aufgeworfenen Frage auf den Grund, warum im öffentlich-rechtlichen Rundfunk konservative Stimmen fehlten. Seiner Meinung nach würden aufgrund der öffentlichen Stimmung »Räume für konservative Meinungen immer enger« werden und sich daher Journalisten mit konservativem Weltbild nicht mehr wohlfühlen.

Dokumente:

[IUM/th]

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