Brüssel ermittelt angeblich gegen US-Filmstudios und Bezahlfernsehsender
Die Europäische Kommission (Kommission) ermittelt angeblich gegen mehrere US-Filmstudios und eine Reihe europäischer Bezahlfernsehsender wegen des Verdachts der Wettbewerbsbehinderung. Die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet am 15.1.2003, die Kommission habe sieben US-Studios, darunter Warner Brothers, Columbia und Walt Disney, gebeten, ihre Fernsehvertriebsverträge offen zu legen. Auch Pay-TV-Sender wie BSkyB in Großbritannien, Canal Plus in Frankreich und Sogecable in Spanien seien aufgefordert worden, Einzelheiten zu den Verträgen mit den US-Studios darzulegen. Nach Darstellung der FTD befürchten die Brüsseler Wettbewerbshüter offenbar, Studios und Sender könnten durch bestimmte Vertragsbedingungen den Wettbewerb unter Filmstudios einerseits und Sendern andererseits behindern. Unter der Lupe nehmen will die Kommission angeblich vor allem Dauer, Exklusivität und Zahlungsbedingungen der Fernsehvertriebsverträge. Geklärt werden solle auch, ob die Studios bei der Festsetzung von Preisen und Vertragsbedingungen untereinander Absprachen träfen. Ausgelöst wurden die Untersuchungen der Kommission nach dem Bericht der FTD durch eine Beschwerde des französischen Pay-TV-Senders TPS.
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