ARD denkt über Ausstieg aus digitalem Hörfunk nach
Die ARD denkt offenbar über einen Ausstieg aus Entwicklung und Aufbau des digitalen Hörfunks nach. Die ARD-Intendanten sprachen sich nach ihrer Tagung in Hamburg am 4.2.2003 für eine "ergebnisoffene Bestandsaufnahme" des Themas "Digital Audio Broadcasting" (DAB) aus. "Was wir jetzt brauchen, ist entweder ein neuer Schub für DAB - oder die Entscheidung auszusteigen", erklärte der ARD-Vorsitzende Jobst Plog (NDR). Alle Beteiligten sollten die weitere Entwicklung "im Licht der bisherigen Erfahrungen überdenken", meinte Plog. Klarheit schaffen könne ein runder Tisch, der möglicherweise im Umfeld der "Internationalen Funkausstellung" (IFA) in Berlin stattfinden soll. In den letzten Wochen hatten eine Reihe von Äußerungen aus den Landesmedienanstalten zum Thema DAB für Unruhe gesorgt. Der Vorsitzende der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Norbert Schneider, hatte am 5.2.2003 die Bundesländer aufgefordert, zur Frage des digitalen Hörfunks Farbe zu bekennen. Wenn nicht bald geklärt werde, ob es mit DAB weitergehen solle, drohe die Gefahr, dass in eine "Technologieruine" investiert werde. Ähnlich hatte sich vor kurzem der Vorsitzende der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM), Victor Henle, geäußert.
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