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01.07.2003; 17:27 Uhr
Es bleibt bei Aus für Madster
Online-Tauschbörse Madster muss ihre Server vom Internet abtrennen

Die Betreiber der US-amerikanischen Musiktauschbörse Madster, ehemals Aimster genannt, müssen ihre P2P-Börse schließen. Dies folgt aus einem Bericht der Online-Ausgabe des »Houston Chronicle«, wonach der Circuit Court of Appeals in Chicago eine entsprechende Entscheidung eines Chicagoer Bundesgerichts bestätigte. Im Fall hatte die Recording Industry Association of America (RIAA) gegen Madster wegen Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials geklagt und aufgefordert, dies zu unterbinden. Zu Recht, wie das Gericht erster Instanz entschied. Auch das Berufungsgericht lehnte die Berufung des Aimster-Gründers Johnny Deep unter Aufrechterhaltung des Urteils erster Instanz ab. Dem Verteidigungsvorbringen Deeps, für etwaige Urheberrechtsverletzungen könne man schon deswegen nicht verantwortlich gemacht werden, weil man wegen der Verschlüsselung der übertragenen Daten gar nicht wissen könne, welche Dateien über den Dienst ausgetauscht würden, erteilten die Richter eine Absage. Unwissenheit schütze nicht vor Strafe. Der Argumentation der RIAA folgten die Richter nur teilweise. Eine P2P-Software sei nicht an sich eine Rechtsverletzung.

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