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06.11.2003; 16:01 Uhr
DMMV kritisiert Beschwerde von BITKOM bei der EU-Kommission wegen pauschaler Urheberrechtsabgaben
Deutsche Hardwareindustrie soll zunächst technische Voraussetzungen für Individuallizenzierungen schaffen

Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) übt in einer verbandseigenen Pressemitteilung vom 5.11.2003 Kritik an der Beschwerde des IT-Verbandes BITKOM bei der EU-Kommission gegen die Forderungen der Verwertungsgesellschaften nach pauschalen Urheberrechtsabgaben. Aus Sicht des dmmv greift die Argumentation der Hardwareindustrie gegen die Pauschalabgaben zu kurz. Zwar sei die Pauschalvergütung nicht der einzige Weg, gegen die Datenpiraterie vorzugehen. Sie sei aber ein notwendiger Schritt, um die Hardwareindustrie dazu zu bewegen, die technischen Voraussetzungen für Individuallizenzierungen zu schaffen. Ein System, wonach das Anfertigen von Kopien individuell vergütet wird, werde vor allem den unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten der Verbraucher gerecht. Es fehlten allerdings noch die technischen Voraussetzungen, um DRM-Systeme flächendeckend einsetzen zu können. Der dmmv schloss sich jedoch in einem Punkt der Auffassung des BITKOM an. Deutschland dürfe in Sachen Urheberrecht keine Ausnahme darstellen. Daher plädiert der Mulimedia Verband für den Einsatz eines flexiblen Systems, das eine Individuallizenzierung sowie die Pauschalvergütung ermöglicht. Ohne diese Voraussetzungen könnten sich Online-Medien als Vertriebs- und Trägermedium nicht als Geschäftsmodell etablieren.

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