Online Music Report verzeichnet hohes Unrechtsbewusstsein deutscher Tauschbörsen-Nutzer
Im Jahr 2004 kommt es zum Durchbruch für legale Online-Angebote. Zu diesem Ergebnis kommt der von IFPI vorgestellte Online Music Report 2004. Als Grund hierfür sieht die Gesellschaft für Konsumforschung die wachsende Zahl legaler Onlinemusikdienste als Alternative zu Tauschbörsen und die internationale Pirateriebekämpfung durch die Musikwirtschaft. Nach der Untersuchung, für die in Deutschland, Großbritannien und Frankreich 1000, in Dänemark 500 Personen befragt wurden, nimmt das Unrechtsbewusstsein der Internetnutzer zu. In Deutschland verzeichnet die Studie einen Anteil von 74 Prozent der Internetnutzer, die sich über die Illegalität von Tauschbörsen im Klaren sind. Deutschland folgt Dänemark mit 72 Prozent. In Frankreich liegt der Wert für die Kenntnis der Illegalität bei 57 Prozent, in Großbritannien bei 62 Prozent. Damit ist nirgendwo das Unrechtsbewusstsein höher als in Deutschland. Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, nimmt in einer verbandseigenen Pressemitteilung vom 22.1.2004 Stellung zu dem Report. Seiner Ansicht nach glaubten die deutschen Anbieter in Musiktauschbörsen nicht erwischt werden zu können. Dies bezeichnete er als einen Irrtum. Wer jetzt nicht die Finger von Tauschbörsen lasse, müsse mit Folgen rechnen.
Dokumente:
- Pressemitteilung der IFPI vom 22.1.2004
- Online Music Report 2004
- Pressemitteilung der deutschen Phonoverbände vom 22.1.2004
Institutionen:
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