CSU-Politiker fordert Splitting der Rundfunkgebühr nach Bundesländern
Ein Splitting der Rundfunkgebühr nach Bundesländern hat der Vorsitzende der CSU-Medienkommission, Markus Söder, gefordert. Die bisherige Verteilung der Rundfunkgebühren, bei der große Rundfunkanstalten wie der Bayerische Rundfunk die kleinen Funkhäuser mitfinanzierten, sei "ungerecht und zu wenig transparent", kritisierte Söder am 18.4.2001 in München. Die Vorschläge des CSU-Politikers würden das Aus für mehrere kleine Landesrundfunkanstalten bedeuten.
"Wir wollen Radio Bremen nicht abschaffen. Aber wenn das Programm es ihnen wert ist, sollen sie es selbst bezahlen", meinte Söder. Er schlug vor, die Rundfunkgebühren sollten künftig nach dem jeweiligen Programm eines Landes und seinem Anteil an den bundesweiten Sendern wie ZDF und Deutschlandfunk berechnet werden. Würden die Vorschläge des 34jährigen Landtagsabgeordneten aus Nürnberg umgesetzt, könnten große Rundfunkanstalten die Rundfunkgebühren deutlich senken. Kleinere Funkhäuser müssten dagegen erheblich mehr verlangen, Radio Bremen beispielsweise bis zu 80 Mark im Monat.
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