Vier US-Provider gehen gemeinsam gegen Spammer vor
Die vier größten US-Internet-Anbieter haben sich im Kampf gegen unerwünschte Werbe-E-Mails zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie 222 Personen, die angeblich Millionen von Spam-Mails versandt haben, verklagen. Einem Bericht des »Wall Street Journal« vom 11.3.2004 zufolge haben Microsoft, AOL, EarthLink und Yahoo die Klagen auf Einstellung weiterer Spam-Aktivitäten und Zahlung von Schadensersatz bei US-Bundesgerichten in Kalifornien, Georgia und Washington erhoben. Die Kläger stützen sich hierbei auf das am 1.1.2004 in Kraft getretene »Can Spam«-Gesetz. Die Klagen richten sich nach Ansicht der vier Konzerne gegen die schlimmsten Spam-Versender des Landes. Die Mehrheit der Anklagen richtet sich allerdings nur gegen Unbekannt.
Spammer erwartet nach dem neuen Gesetz eine Höchststrafe von bis zu fünf Jahren Gefängnis und sechs Millionen US-Dollar Geldstrafe. Sowohl das Fälschen von Absenderadressen als auch die fehlende Kennzeichnung von pornographischem Material ist strafbar. Außerdem muss in den Werbe-Mails, unter der Angabe einer entsprechenden Antwortadresse, auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht werden, sich vom Empfang weiterer Spam-Mails abzumelden.
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