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24.03.2004; 13:06 Uhr
RIAA startet weitere Klagewelle gegen 532 Tauschbörsen-Nutzer
Zahlreiche User klinkten sich über Universitätscomputer in die Tauschbörsen ein

Die Recording Industry Association of America (RIAA) geht US-Medienberichten vom 24.3.2004 zufolge gegen 532 weitere Nutzer angeblich illegaler Tauschbörsen gerichtlich vor. Die Klagen wurden gegen Unbekannt erhoben. Einziges Identifikationsmerkmal ist die in der Klageschrift angegebene persönliche IP-Nummer des Nutzers. Damit reagiert der US-Musikbranchenverband auf eine Entscheidung eines Berufungsgericht im US-Bundesstaat District of Columbia vom Dezember 2003, wonach die RIAA auf der Grundlage des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) die Provider nicht dazu verpflichtet kann, die Adressen ihrer Kunden zu nennen. Diesen so genannten »John Doe« Prozessen werden sich Klagen gegen die Internet Provider auf Herausgabe der Nutzerdaten anschließen. Die letzte Klagewelle, ebenfalls gegen über 500 Tauschbörsennutzer, hatte der Verband im Februar 2004 gestartet. Anders als damals, haben sich 89 der von den aktuellen Klagen betroffenen Tauschbörsennutzer nicht über kommerzielle Internetprovider, sondern über Universitätscomputer in die P2P-Börsen eingeklinkt. RIAA-Präsident Cary Sherman erklärt das gerichtliche Vorgehen: »Es gibt eine ganze Reihe legaler Musikdienste, über die Fans hochqualitative Onlinemusik beziehen können. Die Gerichtsverfahren sind ein wichtiger Teil unserer größeren Strategie, die Filesharer über die Rechtslage und den Schutz von Urheberrechten zu unterrichten und sie zur Nutzung legaler Angebote zu ermutigen«.

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[IUM/kr]

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