Die Verbreitung von Musik über das Internet ist nicht die Ursache der starken Umsatzeinbrüche in der Musikindustrie. Zu diesem Schluss kommt laut US-Medienberichten eine Untersuchung zweier US-amerikanischer Universitäten vom März 2004. Die Verfasser der Studie, Felix Oberholzer von der Harvard Business School und Koleman Strumpf von der University of North Carolina, kommen zu dem Ergebnis, dass kein Zusammenhang zwischen der Nutzung digitaler Musik und der abnehmenden Kaufbereitschaft von Musik-CDs hergestellt werden kann. Über einen Zeitraum von 17 Wochen zum Ende des Jahres 2002 wurde das Downloadverhalten einiger Nutzer der Tauschbörse OpenNap beobachtet und mit Plattenverkäufen im gleichen Zeitraum verglichen. 1,75 Millionen Downloads wurden mit der US-Chartplatzierung von 500 Alben in Beziehung gesetzt. Dabei konnte nicht nachgewiesen werden, dass die Anzahl der Downloads den Rückgang der Verkaufszahlen beeinflusst. Nach der Untersuchung, können die kostenlosen Internetmusikangebote nur einen kleinen Bruchteil des Umsatzrückgangs der Musikwirtschaft erklären.

Dokumente:

• Studie »The Effect of File Sharing on Record Sales«