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21.04.2004; 16:56 Uhr
Studie zu Musikpiraterie in Deutschland veröffentlicht
Musikwirtschaft: Studie belegt die negativen Auswirkungen der Musiktauschbörsen auf Musikbranche

Der Bundesverband Phono sieht die negativen Auswirkungen der Musiktauschbörsen auf den Umsatz der Musikbranche bestätigt. Dies berichtet »musikwoche.de« am 21.4.2004. Nach einer vor kurzem veröffentlichten repräsentativen Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) haben deutsche Tauschbörsennutzer im Jahr 2003 etwa 20 Prozent weniger Geld für Alben und 37 Prozent weniger für Singles ausgegeben. Damit kauften sie deutlich weniger Musik als andere Verbrauchergruppen.

Die Downloader bringen damit »nicht nur die Künstler und Verwerter um ihre Rechte, sondern sie ersparen sich in vielen Fällen den Kauf von Musik«, kommentierte Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, das Ergebnis der Studie. Er wies darauf hin, dass Studien anderer renommierter Marktforschungsunternehmen wie Enders, Forrester Research, Jupiter, Ipsos und Edison Media zum selben Schluss kämen. Damit stelle das Ergebnis der Studie zweier US-amerikanischer Professoren, wonach die Verbreitung von Musik über das Internet nicht die Ursache der starken Umsatzeinbrüche in der Musikindustrie ist, eine Einzelmeinung dar. Zu dieser seien die Verfasser aufgrund eines methodischen Fehlers gekommen, indem sie als Vergleichszeitraum für das Downloadverhalten einiger Tauschbörsennutzer mit Plattenverkäufen das vierte Quartal 2003 gewählt hatten. Dieses sei nicht repräsentativ, da die Musikwirtschaft weltweit die meisten Umsätze im vierten Quartal mache.

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[IUM/kr]

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