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03.05.2004; 15:57 Uhr
Fraunhofer Institut spricht sich für digitale Wasserzeichen aus
Schutz vor Raubkopien ohne Einbußen bei der Wiedergabequalität

Für den Einsatz der Wasserzeichen-Technik anstelle von Kopierschutzmechanismen zum Schutz des geistigen Eigentums spricht sich Dr. Martin Steinebach vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) in Darmstadt in einer eigenen Pressemitteilung vom 3.5.2004 aus. »Es macht keinen Sinn, die legale Nutzung von digitalen Medien immer komplizierter zu gestalten und damit den ehrlichen Käufer zu bestrafen, wohingegen der illegale Raubkopierer einfach und ohne Einschränkungen alles auf jedem Endgerät abspielen kann.«, erklärt der Wissenschaftler. Dagegen büßten mit Wasserzeichen versehene CDs ihre Wiedergabequalität nicht ein. Gleichzeitig könnte mit Hilfe dieser Technik eine illegale Kopie erkannt und deren Quelle ausfindig gemacht werden. Die Fraunhofer-Wissenschaftler schlagen den Einsatz von Wasserzeichen in Verbindung mit einem Business-Offer-Language-Modell vor. Hierbei werden Angaben zu dem zugrunde liegenden Geschäftsmodell in das Musikstück eingebettet, die von einem entsprechenden Interpreter ausgelesen werden können. Dieser kann dem Verbraucher dann die Beteiligung an dem Model vorschlagen. Je nach Gestaltung des Models kann der Kopierer sogar eine Prämie für das Verteilen von Musikkopien an seine Freunde bekommen. Damit würde der Kopierer belohnt werden. Raubkopierer gäbe es nicht mehr.

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