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09.07.2004; 17:37 Uhr
Raubkopierer in England zu mindestens dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt
Der Musikpirat muss zusätzlich Schadensersatz in Höhe von 1,83 Mio. Pfund zahlen

In England ist der vermutlich weltweit aktivste Musikpirat von dem Blackfriars Crown Court in London zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 1,83 Mio. britischen Pfund verurteilt worden. Sollte er der Verpflichtung zur Zahlung bis Ende März 2005 nicht nachkommen, so erwarten ihn weitere fünf Jahre Haft. Nach einer Pressemitteilung der British Phonographic Industry (BPI) vom 8.7.2004 nahm der 33-jährige Mark Purseglove in den letzten elf Jahren mit CD-Piraterie über 6,6 Mio. britische Pfund ein. Der geständige Täter hatte weltweit Bootlegs und Raubkopien erstellt und unter aussagekräftigen Labels wie »Criminal Records«, »Fugitive«, »Wanted Man« über Plattenläden oder eBay verkauft.

Peter Jamieson, Chairman des britischen Phonoverbands begrüßte das Urteil: »Purseglove hat sein Vermögen sowohl auf Kosten der Musikindustrie als auch der Verbraucher gemacht. Das Urteil zeigt, dass es kein Versteck für solche Menschen gibt. Nach 10-jähriger Suche ist es uns gelungen, ihn vor Gericht zu bringen.«

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