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25.11.2004; 13:57 Uhr
Verurteilung wegen Verbreitung von Oscar-Screenern im Internet
Oscar-Juror muss 600.000 US-Dollar Schadensersatz zahlen

Der Schauspieler Carmine Caridi muss wegen der Verbreitung so genannter Oscar-Screener im Netz 600.000 US-Dollar Schadensersatz an die Filmstudios Warner Bros. und Sony zahlen. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge waren Ende 2003 Filmkopien der Oscar-Anwärter »Something´s Gotta Give«, »Master and Commander« und »Love...Actually« im Internet aufgetaucht. Aufgrund digitaler Schlüssel, mit denen die Screener versehen waren, konnte das Oscar-Akademie Mitglied Caridi als der ursprüngliche Empfänger ermittelt werden. Dieser legte ein Geständnis ab, in den letzten drei bis fünf Jahren die an ihn gesendeten Screener an den Raubkopierer Russel Sprague geschickt zu haben. Sprague hatte sie auf DVD kopiert und im Netz verbreitet.

Als Maßnahme zur Eindämmung der Herstellung von Raubkopien hatte die Motion Picture Association of America (MPAA) Ende Oktober 2003 beschlossen, dass die Mitglieder der Oscar-Akademie Filmkopien der neuesten Streifen nur noch als VHS-Kassette erhalten sollten. Die Screener wurden mit digitalen Schlüsseln versehen, die bei Auftauchen eines Films im Internet Rückschlüsse auf die Herkunft der Datei zulassen.

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