Verschärfung der Verfolgung von Filmpiraten gefordert
Das UK Film Council strebt eine Verschärfung der Verfolgung von Filmpiraten an. So sollen gezielt Razzien bei so genannten »Car Boot Sales«, wo vermehrt gefälschte Filme vertrieben werden, durchgeführt und die gesetzlich angedrohten Entschädigungszahlungen drastisch erhöht werden. Laut einer Pressemitteilung des UK Film Councils vom 13.12.2004 legte die Organisation der Regierung am selben Tag in einem Report insgesamt 30 Forderungen vor. Danach hat Großbritannien eine der höchsten Raten an Film-Piraterie in West-Europa. So soll der DVD-Schwarzmarkt an die 500 Mio. Pfund (722 Mio. Euro) ausmachen. Die Filmindustrie befürchtet bis zum Jahr 2007 einen Anstieg auf bis zu einer Mrd. Pfund (1,45 Mrd. Euro). Zwar habe die Federation Against Copyright Theft (FACT) im Jahr 2004 bereits drei Mio. illegale DVDs beschlagnahmen können. Dies mache aber nur fünf Prozent von den im Umlauf befindlichen illegalen Kopien aus. Der Kampf gegen die Filmpiraterie soll sich nicht nur auf Großbritannien beschränken. Das Council fordert eine Vereinheitlichung der internationalen Gesetze bei der Handhabung des geistigen Eigentums. Auf Länder mit gemäßigter Gesetzgebung bezüglich Film-Piraterie soll zusätzlich Druck ausgeübt werden, diese strenger zu gestalten.
Dokumente:
Institutionen:
Permanenter Link zu dieser News Nr. 2104:
https://www.urheberrecht.org/news/2104/
Der kostenlose Service unserer Online-Redaktion.
Das IUM dokumentiert die politischen und rechtlichen Entwicklungen aus dem Bereich des Urheber- und Medienrechts und gibt einen tagesaktuellen Newsletter heraus. Dieser informiert über neue Gerichtsentscheidungen und laufende Gesetzgebungsverfahren und ist dabei dem Gebot strikter Neutralität verpflichtet. Fördermitglieder erhalten den Newsletter vorab per E-Mail. Sein Inhalt wird hier dokumentiert.
Hier können Sie sich für den IUM Newsletter anmelden!
Gerne schicken wir Ihnen auch alle aktuellen Informationen per Mail.