Staatsanwaltschaft Görlitz ist Coup gegen Raubkopierer geglückt
Ermittlern in Sachsen ist es Medienberichten vom 2.2.2005 zufolge gelungen, einen der größten Internethandel mit illegaler Anwendungssoftware auffliegen zu lassen. Bei Razzien in acht Bundesländern, darunter Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern, konnten die Ermittler neben Hard- und Software auch umfangreiche Unterlagen wie Kontoauszüge sicherstellen. Gründer des Piratennetzwerkes »bockwurst.dl.am« soll ein 18-jähriger Abiturient aus Mecklenburg-Vorpommern sein.
Über die Internetseite haben mehrere tausend Kunden täglich kostenlos Raubkopien von Software wie Ebooks bezogen. Hierbei konnte der Betreiber nach Schätzungen der Behörden einen Gewinn von über 20.000 Euro erzielen. Der für die Urheberrechtsinhaber entstandene Schaden übersteige diesen Betrag um ein Vielfaches.
Laut eines Berichts von golem.de vom 2.2.2005 hat die Staatsanwaltschaft Görlitz angekündigt, gegen die Nutzer des illegalen Angebots ebenfalls Strafverfahren einzuleiten. »Die Nutzer dieses Angebotes haben sich durch die ausgeführten Downloads wegen der Herstellung von Raubkopien (unerlaubte Vervielfältigung) strafbar gemacht. Die Auswertung der sichergestellten Daten wird daher auch ergeben, welche weitere Zahl von Strafverfahren auf die Ermittlungsbehörden zukommt«.
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