Frankreich: Verurteilung wegen Veröffentlichung einer Sicherheitslücke
Der französische Harvard-Wissenschaftler Guillaume Tena ist laut eines Berichts des französischen Onlinebranchendienstes »Journal du Net« vom 10.3.2005 im Prozess um die Aufdeckung von Sicherheitslücken eines Antiviren-Programms zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro auf Bewährung verurteilt worden. Hiermit blieb die 31. Kammer des Strafgerichts Paris hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft nach einer Geldstrafe von 6.000 Euro und einer Haftstrafe von vier Monaten auf Bewährung zurück. Im Fall hatte Tena ein Sicherheitsproblem des Antiviren-Programms auf seiner Website veröffentlicht. Der Hersteller Tegam fordert auf zivilrechtlichem Wege 900.000 Euro Schadensersatz wegen Urheberrechtsverletzung. Tena habe eine Raubkopie des Programms benutzt, dieses disassembliert und Teile des Codes veröffentlicht.
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