Deutsche Phonoverbände melden Erfolg im Kampf gegen Raubkopierer im Jahr 2004
Im Jahr 2004 ist ein Rückgang der Downlaods illegaler Musikangebote aus dem Internet um rund 200 Millionen zu verzeichnen. Darin sehen die deutschen Phonoverbände eine Bestätigung ihres Vorgehens gegen die Internetpiraterie. In einer Pressemitteilung der deutschen Phonoverbände vom 12.4.2005 erklärt der Vorsitzende Gerd Gebhardt, »Die Strategie der Musikwirtschaft geht auf: Legale Angebote werden zunehmend genutzt, während die Nutzung illegaler Quellen signifikant abnimmt«.
Nachdem die Aufklärungskampagne der Musikwirtschaft im Jahr 2003 nicht den erwünschten Erfolg brachte, hatte die deutsche Landesgruppe der IFPI im März 2004 eine Klagewelle gegen Tauschbörsennutzer gestartet. Die Anzahl der eingeleiteten Verfahren beläuft sich nach Angaben der deutschen Phonoverbände mittlerweile auf 569. Damit steht Deutschland im internationalen Vergleich auf Platz zwei nach den USA. In den bisher abgeschlossenen Verfahren mussten die Betroffenen zwischen 1.200 und 15.000 Euro Schadensersatz zahlen.
Laut der Pressemitteilung geht die Musikwirtschaft nun auch in den Niederlanden, Finnland, Irland, Island und Japan gegen Tauschbörsennutzer vor. Betroffen sind allerdings nur diejenigen, die Musik illegal zum Download anbieten. Ähnliche Verfahren wurden bereits im Jahr 2004 neben Deutschland und den USA in Kanada, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und der Schweiz eingeleitet.
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