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10.05.2005; 17:36 Uhr
Die Welt: Kurt Beck hält Werbestopp bei ARD und ZDF in der Zukunft für »wahrscheinlich«
Derzeit würde werbefreies Fernsehen aber unvertretbare Gebührensteigerungen oder harte Einschnitten ins Programm bedeuten

Der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), sprach sich am 10.5.2005 in einem Interview mit der Tageszeitung »Die Welt« für einen zukünftigen Werbeverzicht der öffentlich-rechtlichen Sender aus. Eine derartige Entwicklung halte er für »wahrscheinlich«. Momentan würde werbefreies Fernsehen jedoch zu unvertretbaren Gebührensteigerungen oder harten Einschnitten ins Programm führen. Eine Ausnahme gilt nach Ansicht Becks für das Sport-Sponsoring. »Ich bin leidenschaftlich dafür, daß die Öffentlich-rechtlichen hier ein Korrektiv bilden können. Im Moment überziehen sie ein bißchen was Sportrechte angeht, aber sie müssen mitbieten können in diesem Markt, wo es höchste Interessen gibt, möglichst viel Sport im Bezahlfernsehen zu haben«, so Beck.

Einer Pressemitteilung der dpa vom 10.5.2005 zufolge bezifferte die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfes der Rundfunkanstalten (KEF) die aufgrund eines Werbestopps zu erwartende Gebührenerhöhung auf etwa 1,50 Euro pro Monat. »Ob ARD und ZDF mit Werbung und Sponsoring teilweise oder ganz Schluss machen, ist eine politische Entscheidung«, sagte der KEF-Vorsitzende Rainer Conrad beim Mitteldeutschen Medientreffpunkt am 10.5.2005 in Leipzig.

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[IUM/kr]

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