mobiles Menü Institut für Urheber- und Medienrecht
24.08.2001; 07:48 Uhr
Startschwierigkeiten bei musicline.de
Heise-Verlag: Schweizer Unternehmen erwirkt einstweilige Verfügung

Die gerade erst der Öffentlichkeit vorgestellte Musikdatenbank musicline.de leidet unter Startschwierigkeiten. Am 23.8.2001 musste das Angebot der Kölner PhonoNet GmbH, einem Tochterunternehmen des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft Deutschlands (Bundesverband Phono), ihre Internetadresse zunächst räumen. Hintergrund ist nach Informationen des News-Tickers des Heise-Verlags eine einstweilige Verfügung, die ein Schweizer Unternehmen gegen musicline.de erwirkt hat. Verfügungskläger ist möglicherweise die Berner Firma MusicLine, auf die die Adresse musicline.ch eingetragen ist. Die Musikdatenbank der PhonoNet GmbH ist nun über eine Ausweichadresse erreichbar, der umstrittene Name wurde bis auf Weiteres in music????.de abgeändert.

Nach dem Willen der deutschen Tronträgerindustrie soll die gemeinsame Plattform musicline.de, die am 17.8.2001 auf der Popkomm vorgestellt wurde, in Musikfragen in Zukunft wichtigste Anlaufstelle für Verbrauchern, Unternehmen und Medien werden. musicline.de bietet für über 1,7 Millionen Lieder Angaben zu Künstlern, Gruppen und Alben. Von über 150.000 im Handel erhältlichen Tonträgern können Cover, Titellisten und Hörproben heruntergeladen werden. Informationen zu Fernseh-, Radio- und Konzertterminen gibt es genauso wie Künstler-Biographien und -Diskographien. Nach Angaben des Geschäftsführers des Bundesverbands Phono, Peter Zombik, ist musicline.de das erste Angebot seiner Art weltweit. Musik verkaufen will der Verband über das Internet aber nicht.

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[IUM/jz]

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