EU-Kommission zeigt notwendige Schritte für »Web 3.0« auf
Unter dem Stichwort »Web 3.0« hat die EU-Kommission einen Bericht über Ausgangslage und Entwicklungstrends bei der Internetnutzung in Europa veröffentlicht. Die zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding kündigte in einer Pressemitteilung der Kommission an, das Internet der Zukunft werde »unsere Gesellschaft radikal verändern«, was schon heute durch die rasante Entwicklung im Breitbandinternet spürbar sei. Mehr als die Hälfte der Internetzugänge verfüge heute über eine Geschwindigkeit von mehr als 2 MBit/s und ermögliche so neue Dienste, wie Fernsehen über das Internet. Daher sollten das Know-How und die Netzkapazitäten in Europa genutzt werden, um die notwendigen Schritte für die neue Generation der Internetnutzung einzuleiten.
Konkret ist dazu, der Kommission zufolge, eine flächendeckende Internetversorgung notwenig. Die Breitbandversorgung ländlicher Gebiete, zu der derzeit ca. 70 Prozent der Bevölkerung Zugriff hat, solle daher weiter zur Vollversorgung ausgebaut werden. Ein weiterer Entwicklungstrend, auf den man vorbereitet sein müsse, sei das sog. »Internet der Dinge«, das verschiedene Geräte und Maschinen miteinander vernetzt. Hierzu hat die Kommission eine öffentliche Konsultation initiiert.
Zur Übersicht und zum Vergleich der Internetversorgung soll der bisherige Breitbandversorgungsindex um den neu eingeführten Breitbandleistungsindex (BPI) ergänzt werden, der neben dem Versorgungsgrad auch Aufschluss über Geschwindigkeit, Preis und Wettbewerb geben soll. In der so ermittelten »Breitbandliga« führen derzeit Schweden und die Niederlande das europäische Feld in puncto Internetversorgung an.
Dokumente:
- Pressemitteilung der EU-Kommission vom 29. September 2008 (PDF)
- Mitteilung der EU-Kommission über künftige Netze und das Internet
Institutionen:
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