EU-Kommission startet öffentliche Konsultation zum grenzüberschreitenden Markt für Online-Inhalte
Rechteinhaber, Verbraucher und kommerzielle Nutzer kreativer Inhalte, wie Bücher, Musik, Filme oder Videospiele, sind aufgerufen, sich an der Konsultation der EU-Kommission zu einem digitalen Binnenmarkt für Online-Inhalte zu beteiligen. Hintergrund dieser Befragung ist das Ziel, rechtliche und territoriale Hürden zu beseitigen, die eine grenzüberschreitende Verbreitung digitaler Inhalte verhindern. Studien der Kommission hätten ergeben, dass Produzenten dieser Inhalte ihre Umsätze in einem Binnenmarkt ohne diese Hürden vervierfachen könnten, so eine Pressemeldung der EU-Kommission. Dazu müssten jedoch nicht nur legale Angebote gefördert, sondern auch gegen illegale Angebote vorgegangen werden, durch die die Entwicklung eines solchen tragfähigen Binnenmarktes ebenfalls beeinträchtigt werde.
Wie zu verschiedenen Anlässen zuvor (vgl. beispielsweise Meldung vom 19. Oktober 2009), betonte EU-Kommissarin Viviane Reding auch zum Start der öffentlichen Konsultation die Notwendigkeit eines zuverlässigen Urheberrechtsschutzes und einer fairen Vergütung der Autoren. Ihr Kommissionskollege Charlie McCreevy erklärte, der Schutz geistigen Eigentums sei »ein Grundstein der wissensgestützten Wirtschaft und ein zentraler Faktor für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas«. Dabei soll die Konsultation konkrete Vorschläge und neue Ideen zur Belebung des Online-Marktes bringen, insbesondere mit Investitionsanreizen, verbraucherfreundlichen Geschäftsmodellen und einheitlichen rechtlichen Rahmenbedingungen.
Dokumente:
- Pressemitteilung Europäische Kommission vom 23. Oktober 2009
- Diskussionspapier: Öffentliche Konsultation zum Thema »Online-Inhalte«
Institutionen:
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