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05.08.2011; 12:09 Uhr
Cyber-Spionage: BITKOM fordert Ausbau des nationalen Cyber-Abwehrzentrums
MacAfee: »Operation Shady RAT« ist historisch beispielloser Transfer von Reichtum«

Anlässlich des vor zwei Tagen publizierten Berichtes der IT-Sicherheitsfirma McAfee zur Cyber-Spionage fordert der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) den Ausbau des »Nationalen Cyber-Abwehrzentrums (NCAZ)«. Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft sei erforderlich, da sich die Angriffe der Hacker sowohl gegen öffentliche als auch private Einrichtungen richten. Das »NCAZ« ist keine neue Behörde, sondern eine im Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) angesiedelte Kooperationseinrichtung verschiedener Sicherheitsbehörden wie BKA und BND. Seine Hauptaufgaben sind die Prävention, Information und Frühwarnung gegen Cyber-Angriffe. Eingreifen darf das Abwehrzentrum nicht.

Laut McAfee-Bericht, der anlässlich der diesjährigen Hacker-Konferenzen »Black Hat« und »Defcon« veröffentlicht wurde, haben Hacker seit 2006 in historisch beispiellosem Ausmaß geheime staatliche und private Daten wie z.B. Verträge, Baupläne, und Email-Archive transferiert. Betroffen sei das geistige Eigentum einer Vielzahl unterschiedlicher nationaler und internationaler Einrichtungen, von der UN bis zur kleinen Non-profit-Organisation und vom globalen Konzern bis zur nationalen olympischen Mannschaft. Wie die »Süddeutsche Zeitung« berichtet, ist das »wahre Ausmaß der Online-Schnüffelei schwer abzuschätzen«. Nach ersten Vermutungen solle die Cyber-Spionage ihren Ursprung in China haben.

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