Ausstellung »Von Goethe zu Google«
Das Institut für Geschichtswissenschaft, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eröffnet am 16. November in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf die Ausstellung »Von Goethe zu Google - Geistiges Eigentum in drei Jahrhunderten«. In der Ankündigung heißt es:
»Mit der Leserevolution, der Demokratisierung der Lektüren und dem Büchernachdruck wird in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Frage nach Recht und Schutz der Autoren und Verleger Gegenstand des Diskurses. Das sogenannte Nachdruckzeitalter endete offiziell 1835 mit dem Verbot des Nachdrucks durch den Deutschen Bund. Nachdruck und Schutz des Geistigen Eigentums sind Teil der nationalen und internationalen Debatte im 19. Jahrhundert. Eine primär politisch motivierte Raubdruckbewegung der "68er" verstieß gegen das geltende Urheberrecht und druckte zunächst Grundlagentexte der Neuen Linken nach.
Die Ausstellung präsentiert die wechselvolle Genese und Sozial-, Kultur- und Rechtsgeschichte des Geistigen Eigentums seit dem Nachdruckzeitalter des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. In Verbindung mit dem Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut und dem Goethe-Museum werden aus öffentlichen Sammlungen und einer privaten Sammlung rund 40 Nach- und Raubdrucke gezeigt. Zu sehen sind unter anderem Nachdrucke Goethes, Klopstocks, Wielands und Heines sowie Marksteine der Geschichte des Urheberrechts des 19. Jahrhunderts. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Raubdrucke der Neuen Linken – von Adornos "Dialektik der Aufklärung" und "Asterix" bis zu Arno Schmidts "Zettels Traum" und der "Zeitschrift für Sozialforschung".«
Die Ausstellung dauert bis zum 8. Januar 2012.
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