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09.12.2021; 11:08 Uhr
Plattformverantwortung für Hasspostings
Rohingya verklagen Facebook

Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya aus Myanmar verklagen Meta, den Mutterkonzern von Facebook, und fordern Schadensersatz in Milliardenhöhe. Das berichtet u.a. die Süddeutsche.

Konkret geht es um den Vorwurf, dass der Konzern nicht entschieden genug gegen Hetze gegenüber der religiösen Minderheit vorgegangen sei. Die muslimische Volksgruppe wird in dem südostasiatischen Land seit 2017 verfolgt. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag untersucht derzeit, ob es sich hierbei um einen Völkermord handelt.

Laut Süddeutsche fordern die Rohingya nun in Klagen in den USA und Großbritannien von dem Unternehmen Schadensersatz in Höhe von ca. 133 Milliarden Euro. Dies sei laut der in der Meldung zitierten Klageschrift begründet, da Facebook die menschenverachtenden Kommentare über die Minderheit kannte, jedoch nicht entschieden genug eingeschritten sei. Die Taten seien somit aufgrund der marktbeherrschenden Stellung Facebooks in dem Land maßgeblich durch die Stimmung in den sozialen Medien angeheizt worden, so die Meldung weiter. Rechtsexperten in den USA halten die Klage laut Süddeutsche nicht für aussichtsreich, da Plattformen dort grundsätzlich nicht für Inhalte ihrer Nutzer haftbar gemacht werden könnten.

Dokumente:

[IUM/th]

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