»Deepfake-Einwand« und »KI-Ausrede«
Mit der Frage, welche Auswirkungen KI generierte Inhalte künftig auf die Wahrheitsfindung im Prozess haben werden, befasst sich ein Beitrag bei LTO.
Am Beispiel eines Prozesses gegen den Autobauer Tesla, in dem um die Echtheit eines Videos gestritten wird, in dem dessen Chef Elon Musk den Autopiloten des Unternehmens lobte, beschreibt der Beitrag, dass nicht nur die Zunahme von Fälschungen zu Problemen im Beweisverfahren führen könnte, sondern auch die Behauptung einer Fälschung eine probate Verteidigungsstrategie werden könnte. Experten zufolge sei es daher erforderlich, dass sich Gerichte kritisch mit vorgelegten Beweismitteln befassen – was schon derzeit nicht immer der Fall sei, auch wenn keine KI zum Einsatz komme.
Weiterhin sei künftig womöglich die Arbeit von Multimediaforensikern notwendig, um die Echtheit von Beweismitteln sicher festzustellen, so der Beitrag weiter. Diesbezüglich sei dem Rechtsanwalt Stefan Hessel zufolge mit einem »dauerhaften Wettstreit zwischen KI-Generierern und KI-Entdeckern« zu rechnen, wie LTO diesen zitiert.
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