Streit um Plagiatsvorwürfe wegen "Affäre Semmeling" beigelegt
Der Streit um die Plagiatsvorwürfe gegen die von ZDF und ORF ausgestrahlte Fernsehserie "Die Affäre Semmeling" ist beigelegt. Die Deutsche Verlags-Anstalt (DVA) einigte sich Anfang Juli 2002 mit dem ZDF, dem Regisseur Dieter Wedel und dem Rowohlt-Verlag vor dem Landgericht Stuttgart auf einen Vergleich. Die DVA erhält danach nachträglich eine Lizenzgebühr von 38.350 Euro. Die Einigung steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich das ORF als Koproduzent anschließt. Der Münchener Verlag und der Stuttgarter Schriftsteller Manfred Zach hatten Wedel vorgeworfen, bei Verfassung des Drehbuchs für die "Affäre Semmeling" in erheblichem Umfang aus Zachs Roman "Monrepos oder die Kälte der Macht" abgeschrieben zu haben. Wedel habe nicht nur wörtlich aus dem Roman zitiert, sondern ganze Handlungsstränge und Figurenkonstellationen übernommen. Die Rede war von etwa zwanzig Stellen, an denen Wedel aus "Monrepos" abgekupfert habe. Die DVA hatte deshalb vom ZDF, Wedel und dem Rowohlt-Verlag, der das Buch zur Fernsehserie herausgebracht hatte, ursprünglich 100.000 Euro Schadensersatz verlangt. Wedel und das ZDF hatten die Plagiatsvorwürfe zurückgewiesen.
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