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15.10.2024; 02:25 Uhr
Suchtpotenzial von TikTok
Unzureichend geschwärzte Gerichtsdokumente legen eigenes Wissen offen

Netzpolitik.org berichtet über veröffentlichte Gerichtsdokumente, die die eigene Einschätzung der Videoplattform TikTok zu ihrem Suchtpotenzial offenlegen. Demnach geht TikTok nach eigenen Untersuchungen davon aus, dass junge Nutzer:innen schon dann abhängig sein können, wenn sie 260 Videos innerhalb kurzer Zeit über die Plattform ansehen.

Die dies belegenden Dokumente stammen aus der Gerichtsakte eines Verfahrens gegen TikTok, das in den USA in der vergangenen Woche anhängig gemacht worden ist (vgl. Meldung vom 10. Oktober 2024). Es handelt sich dabei um interne Kommunikation des Unternehmens, die die eigene Risikoeinschätzung betrifft. 260 Videos könnten bei der für TikTok üblichen kurzen Dauer der Videos innerhalb von 35 Minuten angesehen werden.

Die betroffenen internen Dokumente aus der Gerichtsakte waren zwar geschwärzt. Allerdings konnte eine Reporterin die Inhalte durch Kopieren und geschicktes Zusammenfügen wieder lesbar machen. Die anschließende Veröffentlichung wurde vonseiten TikToks scharf kritisiert.

Dokumente:

[IUM/ee]

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