Gerätehersteller planen Kopierschutz für Handy-Klingeltöne
Die Hersteller von Mobiltelefonen wollen für den Vertrieb von Klingeltönen, Logos und Spielen für Handys Systeme zum digitalen Rechtemanagement (DRM) entwickeln, die unter anderem einen wirksamen Kopierschutz gewährleisten sollen. Pläne für eine entsprechende Zusammenarbeit kündigten in den USA am 9.7.2002 der finnische Gerätehersteller Nokia und die US-amerikanische IBM Corporation an. Die DRM-Software würde es beispielsweise ermöglichen, in Klingeltöne Sperren einzubauen, die eine Nutzung nach Ablauf einer festgelegten Zeit von der Zahlung eines Entgelts abhängig machen. Verhindert werden könnte auch eine unkontrollierte Weiterverbreitung von Handy-Spielen oder Logos im Freundes- oder Bekanntenkreis. Nokia und IBM wollen durch die Entwicklung von DRM-Systemen vor allem den Ängsten der Rechteinhaber Rechnung tragen. Die Musik- und Filmindustrie scheut sich davor, Musikstücke oder Videos zur Nutzung auf Mobiltelefonen anzubieten, solange kein wirksamer Schutz vor Urheberrechtsverletzungen gewährleistet ist. Gleichzeitig wird die Verfügbarkeit attraktiver Inhalte aber entscheidend sein für den Markterfolg einer neuen Generation von Handys und anderer mobilen Kommunikationsgeräte, die die Übertragung größerer Datenmengen ermöglichen.
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