Auch Financial Times bietet Druckausgabe zum Herunterladen an
Mit der "Financial Times Deutschland" (FTD) wagt eine weitere große deutsche Tageszeitung den Schritt hin zum unkörperlichen Vertrieb. Die jeweils aktuelle Ausgabe der Zeitung kann ab sofort jeden Tag ab drei Uhr morgens im Internetangebot des Blatts heruntergeladen werden. Für Abonnenten der "FTD" ist der Download umsonst, für alle anderen Nutzer kostet der Service 1,40 Euro pro Ausgabe und damit soviel wie die herkömmliche Druckversion. Abgerechnet wird über den Bezahldienstleister firstgate. Die "FTD" setzt bei ihrem Angebot auf das PDF-Format von Adobe. Um die heruntergeladenen Dateien betrachten zu können, ist der "Acrobat Reader" erforderlich, der bei Adobe kostenlos erhältlich ist. Gegenüber der herkömmlichen, gedruckten Ausgabe hat die Onlineversion allerdings einen Nachteil. Nach den Nutzungsbedingungen der "FTD" dürfen die heruntergeladenen Dateien bei Strafandrohung nicht an Dritte weitergegeben werden.
Anfang September 2002 hatte bereits der Süddeutsche Verlag angekündigt, die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) versuchsweise vier Wochen lang in elektronischer Form 5000 ausgesuchten Abonnenten zur Verfügung zu stellen. Wie bei der "FTD" soll die elektronische Ausgabe der "SZ" in Aussehen und Umfang der gedruckten Fassung entsprechen und ab den frühen Morgenstunden erhältlich sein. Fehlen sollen lediglich die Kleinanzeigen. Anders als die Kollegen von der "FTD" setzt der Süddeutsche Verlag bei dem Angebot auf die Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Newsstand. Die US-Amerikaner stellen die Software zur Verfügung, die zum Betrachten der elektronischen Ausgabe erforderlich ist, und betreiben die Rechner, von denen die entsprechenden Dateien heruntergeladen werden können. Was die "elektronische SZ" kosten soll, will der Süddeutsche Verlag erst nach Abschluss des Versuchs entscheiden.
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