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19.09.2002; 18:47 Uhr
Deutschlandradio will mehr Frequenzen
Intendant fordert von Landesmedienanstalten bevorzugte Behandlung

Das Deutschlandradio hofft bei der Vergabe neuer Frequenzen auf eine bevorzugte Behandlung seiner beiden Programme, dem von Köln ausgestrahlten "Deutschlandfunk" und dem "Deutschlandradio Berlin". Mit einer entsprechenden Bitte wandte sich am 19.9.2002 der Intendant des Deutschlandradios, Ernst Elitz, an die Landesmedienanstalten. "Das Deutschlandradio trägt mehr zur Vielfalt bei als das 75. Dudelfunkprogramm", erklärte Elitz. Nachholbedarf sieht der Hörfunkrat des öffentlich-rechtlichen Senders vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Der Vorsitzende des Gremiums, Hinrich Enderlein, beklagte, vor allem das erst 1994 gegründete "Deutschlandradio Berlin" müsse sich seine Frequenzen "Schritt für Schritt erkämpfen".

Das Deutschlandradio entstand im Jahr 1994 in Folge der Wiedervereinigung aus dem Deutschlandfunk, dem RIAS Berlin und dem vom sogenannten "Runden Tisch" in den letzten Tagen der DDR gegründeten Deutschlandsender Kultur. Getragen wird das Deutschlandradio von ARD, ZDF und den Bundesländern. Kooperationen gibt es außerdem mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), dem "Rheinischen Merkur", der "Zeit", der "Süddeutschen Zeitung" und den Sendern "Phoenix" und "3Sat". Der Kölner "Deutschlandfunk" erreicht über UKW bisher 75 Prozent der Bevölkerung, das "Deutschlandradio Berlin" nur 50 Prozent. Das Deutschlandradio hat täglich rund 1,4 Millionen Hörer, regelmäßig schalten sogar etwa 7,3 Millionen Bundesbürger die beiden Programme ein. Die Hörerzahl des öffentlich-rechtlichen Senders hat sich damit sei 1999 etwa verdoppelt.

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[IUM/jz]

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