Filmfonds bieten Selbstverpflichtung zu Gunsten deutscher Produktionen an
Die deutschen Filmfonds wären grundsätzlich zu einer freiwilligen Selbstverpflichtung zu Gunsten deutscher und europäischer Produktionen bereit. Denkbar sei ein Anteil von etwa 20 bis 30 Prozent, erklärte der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Medienfonds, Michael Oehme, am 23.9.2002 gegenüber der "Filmwoche". Voraussetzung dafür sei allerdings, dass sich die Politik in der Steuergesetzgebung "beweglicher" zeige. Hintergrund des Vorstoßes ist nach dem Bericht der "Filmwoche" der Streit um eine neue Verwaltungsanweisung der Finanzbehörden, nach der die Nebenkosten von Filmfonds zum Anschaffungsaufwand zu rechnen sind. Nach dem Branchendienst befürchtet die Fondswirtschaft, dass diese Vorschrift die Qualifikation von Kommanditisten als Filmproduzenten und damit die Nutzung von Steuervorteilen weiter erschwert. Die steuerrechtliche Behandlung als Filmhersteller ist Voraussetzung dafür, dass die Anleger geschlossener Filmfonds ihre Einlage sofort in voller Höhe als Verlustzuweisung steuermindernd geltend machen können. Andernfalls muss die Einlage über einen sehr viel längeren Zeitraum abgeschrieben werden.
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