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07.11.2002; 18:49 Uhr
CD-Kopierschutz nach US-Wissenschaftler weitgehend sinnlos
Verfahren könnten mit Hardware- und Softwareupdates leicht umgangen werden

Die Kopierschutzverfahren, mit denen die Musikindustrie die Herstellung selbstgebrannter Musik-CDs und das Verbreiten von Liedern über das Internet verhindern will, sind weitgehend sinnlos. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls der US-amerikanische Nachwuchswissenschaftler John Halderman in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "The Scientist". Die bisher verwendeten Kopierschutztechniken könnten durch Hardware- und Softwareupdates leicht umgangen werden, meint der Forscher, der an der Princeton University tätig ist. Die Hersteller von CD-ROM-Laufwerken müssten nur geringfügige Änderungen an den Programmen vornehmen, die die Ansteuerung der Geräte und das Auslesen der CDs vornehmen. Anschließend könnten kopiergeschützte Musik-CDs ohne weiteres auch wieder am PC gelesen werden. Nach Auffassung Haldermans bleibt der Musikindustrie nur eine Möglichkeit, um das massenhafte Herunterladen von Musik aus dem Internet einzudämmen. Die Preise für Musik-CDs müssten so stark gesenkt werden, dass es sich nicht mehr lohne, sich Lieder mühsam und langwierig aus dem Internet zu besorgen und anschließend auf eine CD-ROM zu brennen, schreibt der Wissenschaftler.

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