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26.04.2011; 13:57 Uhr
Chaos Computer Club: Vorschlag eines zeitgemäßen Vergütungsmodells für Kreative
»Zweiter Markt für Kunst- und Kulturwerke« mit direkter Bezahlung der Urheber

Der Chaos Computer Club (CCC) schlägt ein »zeitgemäßes Vergütungsmodell für Kreative« vor, mit dem neuer Schwung in die Diskussion um den Wert von Kreativität in der Digitalkultur gebracht werden soll. Das »Kulturwertmark« genannte Bezahlsystem baut auf Micropayment auf (0,01 bis 5 Euro pro digitalem Gut). Nutzer sollen einen allgemein festgelegten Betrag zahlen, für den sie Einheiten der fiktiven Währung erhalten. Sie können sodann Urhebern, die an dem System teilnehmen, einen Betrag ihrer Wahl zahlen. Diese erhalten in regelmäßigen Abständen den realen Gegenwert. Ist ein bestimmter Betrag erreicht, soll das Werk gemeinfrei und als Creative Commons frei lizenziert werden. Im Gegenzug für den neu entstehenden »zweiten Markt für Kunst- und Kulturwerke« und den dadurch »de facto garantierten Mindestumsatz« sollen die Schutzfristen im UrhG verkürzt werden.

Nach Angaben von »golem« ist »Kulturwertmark« eine Kombination aus Schutzfristverkürzung und Mikrozahlung à la »flattr«. Das schwedische Start-up »flattr« (aus »flatter« und »flatrate«) bietet seit knapp einem Jahr einen »Micro-Donation-Service« an. Kreative versehen ihre Inhalte im Netz mit einem entsprechenden Button, auf den Nutzer klicken können wenn ihnen der Inhalt gefällt. Der Betrag, den jeder Nutzer monatlich zahlt, wird in gleichen Anteilen auf alle Inhalte verteilt. Nach Angaben von »netzpolitik«, Nutznießer von »flattr«, ist der Dienst »eine weitere Finanzierungssäule«. In sieben Monaten seien gut 4700 Euro zusammen gekommen.

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