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03.09.2009; 14:24 Uhr
Amazon äußert sich ebenfalls zum »Google Book Settlement«
Vergleich sei »wettbewerbsfeindlich« und »politisch bedenklich«

Während die Einspruchsfrist im Verfahren um das »Google Book Settlement« am Freitag, dem 4. September 2009 endet, steigt die Zahl der Beteiligten, die sich mit Schriftsätzen an das zuständige Gericht in New York wenden, das dem Vergleich zwischen dem US-Verlegerverband Association of American Publishers (AAP), dem Autorenverband Authors Guild und Google zustimmen muss. Nachdem im Laufe der Woche unter anderem der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Bundesregierung entsprechende Stellungnahmen abgegeben haben (vgl. Meldungen vom 1. September 2009 und vom 2. September 2009), meldet sich nun auch der Onlinebuchhändler Amazon zu Wort.

In seinem 41-seitigen Schriftsatz forderte das Unternehmen das Gericht auf, den Vergleich zwischen den Verbänden und Google nicht zu genehmigen. Zum einen fürchte man ein Kartell für digitale Bücher, das durch das Abkommen zwischen den beiden Verbänden und Google aufgebaut werde. Zum anderen verändere der Vergleich in seiner Tragweite den Urheberrechtsschutz und greife somit in die Kompetenz des US-Kongresses ein. Zwar habe auch Amazon Bücher digitalisiert, aber bei urheberrechtlich geschützten Werke sei dies nicht ohne Erlaubnis der jeweiligen Rechteinhaber erfolgt.

Als Reaktion auf die Stellungnahme bezeichnete die Authors Guild das Vorbringen von Amazon als scheinheilig. Amazon wolle selbst - nicht zuletzt auch durch das Lesegerät »Kindle« - den e-Book-Markt beherrschen, so die Befürchtung des Autorenverbandes.

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