Nach den Mitte Juni gegen die ARD aufgekommenen Schleichwerbevorwürfen lässt nun auch das ZDF eine Sendung auf das Vorkommen von Schleichwerbung prüfen. Wie das Nachrichtenmagazin »Focus« berichtet, steht die Einrichtungsshow »Ricks Wohnwelten« im Visier des Programmdirektors Thomas Bellut. Anlass zu der Überprüfung war die Tatsache, dass in der Sendung auffallend häufig Einrichtungsgegenstände derselben Anbieter präsentiert worden seien. ZDF-Sprecher Walter Kehr teilte der Zeitung »Die Welt inzwischen mit, dass keine Unregelmäßigkeiten aufgefallen seien. »Die Verträge sind sauber, es ist nicht nur alles legal, sondern auch legitim«, erklärte Kehr.

Wie das Nachrichtenmagazin berichtete, soll sich die Tochterfirma ZDF.newmedia ihr Büro mit Hilfe von »Ricks Wohnwelten« förmlich zum Nulltarif eingerichtet haben. Dies bestätigte ZDF-Sprecher Sock gegenüber »Focus«, wies jedoch den Vorwurf der Schleichwerbung oder unzulässiger Geldflüsse zurück. Die Redaktion habe korrekt gearbeitet. Die Überprüfung sei auf Hinweise zurückzuführen, dass im Hintergrund eine »Placement-Agentur« aktiv sei. Dem Artikel zufolge betreibt der Berater des Moderators Rick Mulligan eine Firma für »Medienplatzierung diverser Projekte und Produkte«.

Dokumente:

• Bericht der Welt vom 25.7.2005

Institutionen:

• ZDF