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04.04.2006; 18:25 Uhr
Phonoverbände feiern Erfolge im Kampf gegen illegales Musiksharing
Seit März 2004 rund 3.000 Urheberrechtsverletzungen juristisch verfolgt

Die Deutschen Phonoverbände bekräftigen ihre Haltung, weiterhin konsequent gegen illegale Musikanbieter im Internet gerichtlich vorzugehen. Michael Haentjes, Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände, verwies in einer Pressemitteilung vom 4.4.2006 auf die bisherigen Erfolge und deren Notwendigkeit, um so den legalen Musikvertrieb im Internet weiter voranbringen zu können.

Der Verband betonte zudem die Tatsache, dass auch Inhaber von Telefonanschlüssen im Wege der Störerhaftung für Verletzungen von Urheberrechten verantwortlich seien, was insbesondere von Bedeutung sei für Eltern oder auch Arbeitgeber, deren Mitarbeiter während der Arbeitszeit über dienstliche Anschlüsse illegal in Internet-Tauschbörsen Musiktitel anbieten. Seit März 2004 seien rund 3.000 Fälle von Urheberrechtsverletzungen zur Anzeige gebracht und zivil- sowie strafrechtlich verfolgt worden. Dabei hätten sich die geleisteten Schadensersatzzahlungen zwischen 2.000 und 15.000 EUR bewegt.

Das Vorgehen der Deutschen Phonoverbände in den letzten Jahren war Teil einer von der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) konzertierten Aktion. Die IFPI verwies in einer Pressemitteilung vom selben Tage darauf, dass bei den Verfahren in insgesamt 18 Ländern häufig Eltern für das Handeln ihrer Kinder zur Verantwortung herangezogen worden seien, die entsprechenden Aufklärungskampagnen keine Beachtung geschenkt hätten. Davon habe es aber so viele gegeben, dass es nun einfach keine Entschuldigung mehr gebe, so John Kennedy, Chairman und Chief Executive der IFPI.

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