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31.05.2006; 18:18 Uhr
Handy-TV startet in Deutschland
Konkurrenzkampf der Standards beginnt in der Praxis

Das neue Angebot des Mobilfunkanbieters debitel, Fernsehen auf dem Handy zu empfangen, startet rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft. Wie die Landesmedienanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) am 31.5.2006 mitteilte, beginnt nun in den Städten Berlin, Köln, Frankfurt, München und Stuttgart das erste echte Handyfernsehen in der DMB-Technik (Digital Multimedia Broadcasting). In dem länderübergreifenden Projekt hatten die einzelnen Landesmedienanstalten die Übertragungskapazitäten ausgeschrieben und dann dem Plattformbetreiber Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD) zugewiesen. Ein gegen die Vergabe gerichtetes Verfahren im vorläufigen Rechtsschutz eines Konkurrenten scheiterte am 4.5.2006 vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart (siehe eigene Meldung vom 5.5.2006). LFK-Präsident Thomas Langheinrich kündigte an, dieses und weitere Projekte im Bereich mobiler Rundfunkdienste mit der gebotenen kritischen Distanz zu begleiten, jedoch mit dem Willen, Innovation und Investitionen zu unterstützen. Vorrangig sei aber der Erhalt der Vielfalt der deutschen Rundfunklandschaft.

Bereits am 29.5.2006 startete ein so genanntes »Showcase«, ein Demonstrationsprojekt, mit dem in Berlin, Hamburg, Hannover und München die Möglichkeiten des konkurrierenden mobilen Übertragungsstandards DVB-H (Digital Video Broadcasting-Handheld) aufgzeigt werden sollen. Im Unterschied zu DMB sind hier jedoch nur 1.000 ausgewählte Teilnehmer mit geeigneten Endgeräten versehen. Hans Hege, Direktor der Mediananstalt Berlin Brandenburg (mabb) und Vorsitzender der Gemeinsamen Stelle Digitaler Zugang der Landesmedienanstalten, betonte, mit der zwischen den Beteiligten abgestimmten Belegung der DVB-H-Frequenzen mit Fernseh- und Radioprogrammen kein Präjudiz für den späteren Markt getroffen zu haben: »Dies gilt für die WM«.

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