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02.10.2007; 10:40 Uhr
P2P-Tauschbörse in Italien vom Netz genommen
Beschuldigten drohen Geldstrafen von bis zu 8,5 Mio. EUR

Als einen bedeutenden Schlag gegen illegale Peer-to-peer (P2P)-Tauschbörsen feiern die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) und ihr italienisches Pedant, die Federazione dell‘Industria Musicale Italiana (FIMI), die jüngste erfolgreiche Aktion der Guardia die Finanza Bergamo (GdF). Letztere gab am 28.9.2007 den erfolgreichen Abschluss umfangreicher Untersuchungen in Mailand, Brescia und Rom bekannt, an deren Ende nun insgesamt 11 Personen mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben. Nach Angaben der GdF gehören dazu sieben Uploader, die in dem Netzwerk »Discotequezone« illegal große Mengen von Musik- und Film-Dateien angeboten haben, und die Betreiber zweier Websites des Netzwerks. Ferner sind fünf Server vom Netz genommen worden; auf den beschlagnahmten PCs fanden sich rund 110.000 urheberrechtlich geschützte Werke, aber auch pädophiles Material. Den Beschuldigten drohen nun Geldstrafen in Höhe von bis zu 8,5 Mio. EUR. Nach Ansicht des Präsident der FIMI, Enzo Mazza, sei es unerlässlich, ohne Zögern vor allem massive Verstöße gegen das Urheberrecht zu verfolgen, die erhebliche Schäden für die betroffene Industrie verursachten. Dies gelte umso mehr, da sich der digitale Markt derzeit in einer heiklen Phase der Entwicklung befinde.

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