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28.11.2008; 12:56 Uhr
DFL vergibt Bundesliga-Übertragungsrechte
Einnahmen von insgesamt 1,65 Mrd. EUR in den kommenden vier Jahren erwartet

Das Vergabeverfahren der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Übertragungsrechte an Spielen der ersten und zweiten Bundesliga für die kommenden vier Jahre ist nur eine Woche nach Abgabe der Gebote abgeschlossen worden. Einer Pressemitteilung der DFL vom 28. November 2008 zufolge einigte sich die Mitgliederversammlung des Ligaverbandes auf die Rechtevergabe, die den Vereinen bis zur Bundesliga-Saison 2012/2013 jährlich durchschnittlich 412 Mio. EUR einbringen soll. Dabei bleibt es bei den bisherigen Medienpartnern: Die Rechte an der Pay-TV-Übertragung erhält der Bezahlsender Premiere, die ARD wird Zusammenfassungen der Spiele am Samstag- und Sonntagabend ausstrahlen. Rechte für IPTV und die Mobilfunk-Übertragung wurden an die Deutsche Telekom AG vergeben. Premiere darf darüber hinaus die Spiele auch via Video-Stream im Internet übertragen.

Nachdem die DFL den Vertrag mit dem Vermarktungsunternehmen Sirius zum 30. September 2008 unter anderem wegen kartellrechtlicher Schwierigkeiten gekündigt hatte, erfolgte eine eigene Ausschreibung der Rechte. Liga-Präsident, Dr. Reinhard Rauball bezeichnete die Vergaberunde als »vorzeigbares Ergebnis« in »einer schwierigen Lage für den Profi-Fußball«. Neben der negativen wirtschaftlichen Entwicklung und der weltweiten Finanzkrise sei die Liga auch durch »unverständliche Vorgaben des Kartellamtes« benachteiligt worden, so Rauball weiter.

Auch Premiere und die ARD zeigten sich mit Vergabe der Fernsehrechte zufrieden. Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff betonte in einer Pressemitteilung, die »Sportschau« sei einen Institution, die in deutsche Wohnzimmer gehöre und einen ebenso großen Kultcharakter besitze, wie die Übertragung der Bundesliga-Konferenz durch die ARD-Hörfunkprogramme, die ebenfalls weiterhin erfolgen könne. Premiere bezeichnete den Betrag von 225 Mio. EUR für die exklusiven Pay-TV-Rechte in der kommenden Spielzeit als »angemessenen Preis«. Vorstandsvorsitzender Mark Williams, sagte, er sehe durch den Zuschlag der Übertragungsrechte an der Bundesliga neben DFB-Pokal, Champions League und Weltmeisterschaft 2010 die Rechte der Kunden gesichert.

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