Die Preise für die Nutzung des Hochgeschwindigkeitsdatennetzes VDSL durch Wettbewerber sollen nach Ankündigung der Deutschen Telekom bereits zur diesjährigen CeBIT, die vom 3. bis 8. März 2009 in Hannover stattfindet, bekannt gegeben werden. Wie der Leiter des Festnetzbereiches, Timotheus Höttges, gegenüber dem »Handelsblatt« erklärte, sei bislang zwar noch keine Einigung mit den Wettbewerbern erzielt worden, seitens der Telekom sei man jedoch nach den bereits geführten Gesprächen zuversichtlich, dass die Preise für die Vermietung des Netzes von der Konkurrenz akzeptiert werden.

In dem seit über drei Jahren andauernden Streit um das VDSL-Netz, bei dessen Aufbau die Telekom unter anderem von den auch auf europäischer Ebene umstrittenen Regulierungsferien nach § 9 a TKG profitieren konnte (vgl. Meldung vom 15. Juni 2007), ist der Anbieter nun aufgefordert, sich mit seinen Konkurrenten über die Netznutzung zu einigen. Sollten die von der Telekom aufzustellenden Preise nicht akzeptiert werden, würde die Bundesnetzagentur regulierend eingreifen. Eine Einigung der einzelnen Wettbewerber untereinander ohne Eingreifen der Regulierungsbehörde wird hingegen auch von Telekom-Wettbewerbern präferiert. So sagte ein Sprecher von Vodafone gegenüber dem »Handelsblatt«, eine selbst ausgehandelte Vereinbarung sei immer konstruktiver als eine Lösung des Regulierers.

Zum Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze und zur Breitbandinternetanbindung ländlicher Regionen kündigte die Bundesregierung an, mit dem am 13. Januar 2009 vom Kabinett beschlossenen »Konjunkturpaket II« entsprechende finanzielle Förderungsmaßnahmen vorzusehen. Ziel sei es, vorhandene Lücken in der Internetversorgung bis 2010 zu schließen. Bis 2014 sollen drei Viertel der Bevölkerung, bis 2018 die gesamte Bevölkerung Zugang zu Hochgeschwindigkeitsnetzen, wie VDSL (mit mehr als 50 MBit/s), haben.

Dokumente:

• Meldung Handelsblatt vom 12. Januar 2009
• Pressemitteilung Bundesregierung vom 13. Januar 2009

Institutionen:

• Deutsche Telekom AG
• Bundesnetzagentur
• Bundesregierung