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04.11.2016; 17:21 Uhr
Internetplattformen - Aktuelle Herausforderungen der digitalen Ökonomie an das Urheber- und Medienrecht
Symposion „60 Jahre ZUM“ des Instituts für Urheber- und Medienrecht am 4. November 2016

Das Institut für Urheber- und Medienrecht veranstaltete zum sechzigjährigen Jubiläum der Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht (ZUM) am 4. November 2016 im Literaturhaus München ein Symposion, das die Herausforderungen der digitalen Ökonomie an das Urheber- und Medienrecht zum Gegenstand hatte.

Nach einer Einführung durch Prof. Dr. Michael Grünberger, LL.M. (NYU), Direktor des Instituts für Urheber- und Medienrecht folgte der erste Teil der Veranstaltung, der sich mit der Ökonomie digitaler Plattformen befasste. Es referierten Holger Dubberstein, 6. Beschlussabteilung des Bundeskartellamts, Bonn, zu den Leitlinien in der Entscheidungspraxis der Kartellbehörden sowie Prof. Dr. Torsten Körber, LL.M. (Berkeley), Direktor des Instituts für Wirtschaftsrecht, Georg-August-Universität Göttingen, zur konzeptionellen Erfassung digitaler Plattformen und adäquaten Regulierungsstrategien.

Im Anschluss stand die Prozeduralisierung von Haftungsvoraussetzungen im Medienrecht im Mittelpunkt. Vera von Pentz, Richterin des VI. Zivilsenats des BGH, Karlsruhe, stellte die Eckpfeiler der Rechtsprechung zur Prozeduralisierung bei Persönlichkeitsrechtsverletzungen im Internet vor, im Anschluss zeigte Prof. Dr. Franz Hofmann, LL.M. (Cambridge), Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg/Universität Bayreuth, Möglichkeiten und Grenzen der Prozeduralisierung auf.

Zur Frage der Expansion der (un-)mittelbaren Verantwortlichkeit im Urheberrecht gab Dr. Martin Hohlweck, LL.M. (EUI), Richter des 6. Zivilsenats des OLG Köln, einen Überblick zu den Eckpfeilern der mittelbaren Verantwortlichkeit in der Rechtsprechung. Danach sprach Jun.-Prof. Dr. Louisa Specht, Universität zu Köln, zur Ausgestaltung der Verantwortlichkeit zwischen Vollharmonisierung und nationalem Recht.

Der letzte Block der Veranstaltung behandelte das Thema der Vergütungsgerechtigkeit. Rechtsanwalt Prof. Dr. Jan Hegemann, Raue Rechtsanwälte, Berlin, und Rechtsanwalt Dr. Till Kreutzer, iRights.Law, Berlin, stellten ihre Standpunkte bezüglich der Einführung eines ausschließlichen Leistungsschutzrechts für (Presse-)Verleger auf EU-Ebene dar. Prof. Dr. Malte Stieper, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, referierte zum Abschluss über Regelungsoptionen de lege ferenda für Vergütungsmodelle bei Aufmerksamkeitsplattformen.

Das Programm zur Arbeitssitzung finden Sie hier.

Die Vorträge der Referenten sowie ein ausführlicher Tagungsbericht werden in der Ausgabe 02/2017 der Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht (ZUM) veröffentlicht.

[IUM/sp]

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