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01.07.2019; 20:05 Uhr
Rundfunkbeitrag: Öffentlich-Rechtliche melden Mehrbedarf an
Drei Milliarden Euro mehr für den Zeitraum 2021 bis 2024

Wie kürzlich über den Fachdienst »Medienkorrespondenz« bekannt wurde, haben ARD, ZDF und Deutschlandfunk für die Rundfunkbeitragsperiode 2021 bis 2024 einen zusätzlichen Finanzbedarf von drei Milliarden Euro angemeldet, um bedarfsgerecht finanziert zu sein. »Medienkorrespondenz« zufolge fordert die ARD 1,84 Milliarden Euro mehr, das ZDF 1,06 Milliarden und Deutschlandfunk 104 Millionen Euro. 

Bereits Ende April haben die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ihre Forderungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) vorgelegt, mieden es aber, die Öffentlichkeit über die konkrete Höhe der Forderungen zu informieren. 

Beobachter gehen davon aus, dass die KEF, wie in der Vergangenheit auch, die angemeldeten Forderung zwar deutlich reduzieren, aber dennoch eine Erhöhung des aktuellen Beitrags vorschlagen wird. Die Empfehlung der KEF zur Entwicklung des Rundfunkbeitrags wird Ende des Jahres erwartet. Veröffentlicht wird der KEF-Bericht im Frühjahr 2020. Dann wird endgültig über den neuen Rundfunkbeitrag entschieden. 

Denkbar ist auch eine Entscheidung nur für die Jahre 2021 und 2022. Sollte es nämlich doch noch eine Mehrheit der Länder für das sogenannte Indexmodell geben, würde sich der Rundfunkbeitrag ab 2023 auf Basis von Inflation und Kostensteigerung automatisch erhöhen (vgl. Meldung vom 25. März 2019). Anfang Juni hatten die Ministerpräsidenten die Entscheidung über das Indexmodell auf die Zeit nach der Sommerpause verlegt (vgl. Meldung vom 6. Juni 2019).

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