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12.10.2004; 17:46 Uhr
VUD: Raubkopierer wissen um Urheberrechtsverletzung
Private Nutzung der Raubkopien wird jedoch nicht als verwerflich angesehen

Durch Softwarepiraterie wird nicht nur die Industrie geschädigt. Vielmehr werden durch den Einsatz illegaler Software eine Steuerquelle vorenthalten sowie Arbeitsplätze vernichtet. Entsprechend äußerte sich der Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD) in einem eigenen Artikel vom 12.10.2004 und weist auf das Ergebnis einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hin. Nach der Untersuchung sollen im Jahr 2003 54 Mio. Stück Leermedien (CD-R und CD-RW) illegal mit Computer und Videospielen bespielt worden sein. Dadurch werde für den Erwerb von Raubkopien Kaufkraft in einer geschätzten Gesamthöhe von mindestens € 300 Mio. abgeschöpft.

Das Unrechtsbewusstsein gegen das Verbreiten illegaler Inhalte ändere nichts an dem Kopierverhalten. Die Mehrheit der Raubkopierer sei sich der Möglichkeit von strafbaren Urheberrechtsverletzungen durch das Tauschen von Dateien bewusst. Der VUD beruft sich hierbei auf das Ergebnis der Studie »Digitale Mentalität« der privaten Universität Witten/Herdecke. 98 Prozent der Befragten sind danach nicht der Ansicht, dass Software ein freies Gut ist. Zwei Drittel dieser Gruppe nutzen dennoch privat Raubkopien. Lediglich 22 Prozent aller Befragten befürworten die Strafbarkeit der privaten Nutzung. Dagegen stößt die kommerzielle Nutzung von illegaler Software weitgehend auf Ablehnung. Mit 86 Prozent aller Befragten sprach sich die Mehrheit dafür aus, den Verkauf von Raubkopien zu bestrafen.

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