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21.04.2011; 12:47 Uhr
BR testet Creative Commons
Nicht-kommerzielle und ungeänderte Verwendung von BR-Videos mit Quellenangabe erlaubt

Das Politmagazin »quer« des Bayerischen Rundfunks (BR) lizenziert »testweise Videoinhalte als Creative Commons«, wie der BR mitteilt. Die Creative Commons-Lizenz »CC-BY-NC-ND« erlaubt die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung von Inhalten unter drei Bedingungen: Urhebernennung, nicht-kommerzielle Nutzung und keine Bearbeitung. Nutzer sollen künftig BR-Videos online posten können, ohne Urheberrechtsverletzungen zu begehen.

Die Lizenz lässt nach Angaben der »quer«-Redaktion bewusst Bearbeitungen außen vor. Man wolle in der Testphase angesichts der »besonderen Beobachtung«, unter der Polit-Satiren im öffentlich-rechtlichen Rundfunk stehen, »den Kontrollverlust klein halten«. Die Sendungen von »quer« würden nur in ihrer konkreten Gestaltung ihre satirische Wirkung erzielen. Jegliche Änderungen dieser Gestaltung könnte unabsehbare Folgen haben und dazu führen, dass neue Inhalte in Mash-ups mit dem BR assoziiert werden, hinter denen die Redaktion nicht steht. Sie will mit »böswilligen Manipulation» in Verbindung gebracht werden.

Wie »iRights.info« berichtet, hat zuerst der Norddeutsche Rundfunk (NDR) angefangen, seine Inhalte als Creative Commons zu lizenzieren. In einem Video weist der NDR, bei dem seit 2007 Videos unter der »CC-BY-NC-ND«-Lizenz stehen, auf andere Creative Commons-Lizenzgeber wie »Wikipedia«, das deutsche Bundesarchiv und »Flickr« hin. US-Präsident Barack Obama erlaubt die Bearbeitung und kommerzielle Nutzung der auf http://www.whitehouse.gov/ stehenden Inhalte. Die Band »Nine Inch Nails« erlaubt die Verbreitung und Bearbeitung ihrer Songs des Albums »Ghost«, solange sie nicht kommerziell ist.

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