Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. begrüßt in einer Stellungnahme an das Bundesjustizministerium den EU-Vorschlag zur Regelung von verwaisten Werken. Eine EU-Regelung könne am ehesten Rechtssicherheit schaffen. Der Vorschlag sieht eine europaweite rechtsverbindliche Deklarierung vor. Er ist Teil der EU-»Gesamtstrategie für Rechte des geistigen Eigentums« und wurde Ende Mai im Rahmen der »Digitalen Agenda« vorgestellt (vgl. Meldung vom 24. Mai 2011). Er wird als Grundvoraussetzung für den Aufbau der »Deutschen Digitalen Bibliothek« und »Europeana« angesehen. Das im Rahmen der »Digitalen Agenda« der EU gegründete Comité des Sages hat Anfang des Jahres acht Bedingungen für einen Richtlinienvorschlag aufgestellt, darunter auch, dass eine sektorübergreifende Regelung aufgestellt wird (vgl. Meldung vom 13. Januar 2011). Der Bibliotheksverband hebt die Einbeziehung von audiovisuellen Werken in den Richtlinienvorschlag ausdrücklich positiv hervor. Nach Angaben der Aktionsbündnisses Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft sind 13 Prozent der Bücher und 30 bis 50 Prozent der audiovisuellen Werke verwaist (vgl. Meldung vom 6. Dezember 2011).

Dokumente:

• Pressemitteilung des Deutschen Bibliotheksverbands vom 9. August 2011

Institutionen:

• Deutscher Bibliotheksverband