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02.06.2013; 15:06 Uhr
Hamburgs Erster Bürgermeister appelliert für Neuordnung der Medienregulierung
Scholz will Netzregulierung durch die Bundesländer per Medienstaatsvertrag

Hamburgs Erster Bürgermeister, Olaf Scholz, will das Internet künftig per »Medienstaatsvertrag« von den Ländern beaufsichtigen lassen. »Wir sollten es uns als Länder zutrauen, einen Medienstaatsvertrag zu schreiben«. Dies hat er am vergangenen Dienstag beim »Hamburger Mediendialog«, bei dem sich einmal im Jahr Verantwortliche aus allen Medien- und Kommunikationsbranchen treffen, verkündet, wie »Spiegel Online« berichtet. Medien- und Netzpolitik gehörten genauso zusammen wie Content und Technology, erklärt der SPD-Politiker.

Die Rundfunkkommission der Länder müsse sich, um den neuen medialen Realitäten Rechnung zu tragen, in eine »Medienkommission« verwandeln. Marktteilnehmer und Verbände müssten sich »als Teil des komplexen Ökosystems der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft« begreifen, so Scholz. Der »Medienstaatsvertrag« müsse eine »umfassende Medienordnung auf der Höhe der digitalen Zeit« darstellen. Als mögliche Inhalte dieses Staatsvertrages nannte Scholz laut »Horizont« das Urheberrecht, den Datenschutz, Fragen der Medienkonzentration, der Auffindbarkeit von Inhalten auf allen Benutzeroberflächen, Plattformregulierung, die gesellschaftliche Kontrolle des Rundfunks, die Freiheit der Presse und die weitere Entwicklung des Internets.

Der »Medienstaatsvertrag« wäre dem »Hamburger Abendblatt« zufolge die erste Initiave des »Mediendialogs«, die ein Gesetz zur Folge hätte.

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[IUM/ct]

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