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05.03.2001; 19:51 Uhr
Tarifvertragsverhandlungen in der US-Filmindustrie vorerst gescheitert
Keine Fortschritte bei Autorenhonoraren - Annäherung bei "creative rights"

Die in den USA laufenden Tarifvertragsverhandlungen zwischen Filmindustrie und Drehbuchautoren sind am 1.3.2001 vorerst gescheitert. Wie die Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) in Los Angeles mitteilte, konnte mit der Writer's Guild of America (WGA) bei der Frage der Autorenhonorare keine Einigung erzielt werden. Beim Streit über "kreative Rechte" ("creative rights") der Autoren habe es dagegen im Lauf der letzten Verhandlungswochen erhebliche Fortschritte gegeben. Der geltende Tarifvertrag läuft am 1.5.2001 aus.

Die "kreativen Rechte" hatten bei den Tarifvertragsverhandlungen eine erhebliche Rolle gespielt. Im wesentlichen fordern die Drehbuchautoren eine Verbesserung ihrer Rechte im Zusammenhang mit den sogenannten "credits", die im Vor- und Abspann von Spielfilmen gezeigt werden, und eine Ausdehnung ihres Einflusses auf den Produktionsprozess. Besonders setzen sich die Autorenverbände für die Abschaffung des sogenannten "possessive credit" ("A Film by ...") ein, den sich in den vergangenen Jahren viele erfolgreiche Filmregisseure gesichert haben. Zu den weiteren Forderungen gehören u. a. ungehinderter Zugang der Autoren zu den Filmsets.

Die AMPTP ist mit über 350 Mitgliedern der größte Arbeitgeberverband Film- und Fernsehindustrie in den USA. Die AMPTP verhandelt und betreut 80 landesweite Tarifverträge u. a. mit Schauspielern, Regisseuren, Drehbuchautoren und Musikern. Mitglieder der AMPTP sind unter anderem die Sender ABC, CBS und NBC.

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[IUM/jz]

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