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17.10.2003; 17:55 Uhr
Kontroverse Diskussion des Regierungsentwurfs zur Änderung des Filmförderungsgesetzes
Experten äußern sich anlässlich einer Anhörung im Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags

Im Rahmen der Anhörung im Ausschuss für Kultur und Medien im Bundestag am 14.10.2003 wurde die Novellierung des Filmförderungsgesetzes (FFG) kontrovers diskutiert. Dies folgt aus einer Pressemitteilung des Informationsdienstes »Heute im Bundestag« vom 15.10.2003. Vor allem die Anhebung der Schwellen für die Referenzförderung wurde von den geladenen Experten unterschiedlich beurteilt. Während Klaus Schaefer vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF) die Erhöhung begrüßte, sprachen sich Florian Koerner von Gustorf von der Gruppe der unabhängigen Produzenten und Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, gegen diese aus. Koerner von Gustorf forderte vielmehr, die Schwelle von 150.000 auf 50.000 Zuschauer zu senken. Auch vermisste er, wie Jürgen Kasten, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren e.V., die Förderung der kreativ künstlerischen Leistung, da Qualität vorrangig als wirtschaftlicher Erfolg definiert werde. Befürwortet wurden von den Experten die vorgesehene stärkere Finanzausstattung der Filmförderungsanstalt (FFA) und die maßvolle Anhebung der Kino- und Videoabgabe. Steffen Kuchenreuther vom Hauptverband Deutscher Filmtheater e.V. (HDF) bezeichnete das geplante Gesetz allerdings als nicht verfassungsgemäß, wobei er auf ein entsprechendes vom Verein in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten hinwies. Danach verletze die Novelle unter anderem die verfassungsrechtliche Kulturhoheit der Länder.

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